von Rundstedt-Umfrage zeigt: Rund zwei Drittel der Deutschen geben an, man brauche eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit / Aber bereits 41 Prozent befürworten eine Vermischung, wenn sie ihre Arbeitszeit dadurch auch flexibel einteilen können
Düsseldorf, 23. März 2015 – Megatrends wie die Globalisierung, der demografische Wandel und ein fortschreitender Wertewandel verändern die bestehenden Arbeits- und Karrieremodelle zurzeit grundlegend. Neue Technologien lösen darüber hinaus die Grenzen zwischen Privat- und Arbeitsleben immer mehr auf und machen es möglich, flexibel zwischen beiden Bereichen zu wechseln – man spricht hier vom Work-Life-Blending. Die Deutschen bewerten diesen Trend allerdings noch verhalten: 64 Prozent der befragten Berufstätigen sagen, dass man eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit braucht. Nur so schaffe man es, keinen der beiden Bereiche zu vernachlässigen. Noch mehr, nämlich 69 Prozent, sind der Auffassung, dass sich bei fehlender Trennung tendenziell die Arbeit gegenüber der Freizeit durchsetze. Bei über 40 Prozent der Berufstätigen ist dies bereits der Fall: Bei ihnen führt Work-Life-Blending zu Mehrarbeit in Form von Überstunden. Konkret leisten 34 Prozent dieser Gruppe sechs bis zehn Überstunden pro Woche – bei rund 10 Prozent sind es mehr als 15 Überstunden pro Woche. Das ergab die repräsentative Umfrage Talents & Trends der Talent- und Karriereberatung von Rundstedt unter mehr als 600 Berufstätigen.
Trotz der eher skeptischen Bewertung der Umfrageteilnehmer ist davon auszugehen, dass sich der Trend zum Work-Life-Blending in Deutschland weiter verstärken wird. Immerhin 61 Prozent der Berufstätigen sind bereits heute davon überzeugt, dass Dienst nach Vorschrift für eine erfolgreiche Karriere nicht ausreicht. Wer wirklich Karriere machen wolle, müsse sich auch über die vertraglich festgelegte Arbeitszeit hinaus engagieren. Mehr als 40 Prozent sehen sogar klare Vorteile im Work-Life-Blending – wie zum Beispiel die flexible Zeiteinteilung und damit eine bessere Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben. 28 Prozent der Befragten gehen noch weiter: Sie vertreten die Meinung, dass Menschen, die eine strikte Trennung der beiden Bereiche fordern, den falschen Beruf gewählt haben. Wem die Arbeit Spaß macht, wer von ihr überzeugt ist, sehe sie genauso als zentralen Teil des Lebens und finde dort ebenso viel Erfüllung wie in der Freizeit.
„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen ändern sich rasant und ziehen wechselnde Anforderungen an die Mitarbeiter nach sich. Gleichzeitig werden die Bedürfnisse von Mitarbeitern immer individueller. Die Lösung liegt in flexiblen Arbeitszeit- und neuen Karrieremodellen“, sagt Sophia von Rundstedt, CEO der gleichnamigen Talent- und Karriereberatung. „Für viele Mitarbeiter ist diese Freiheit neu und ruft mitunter Skepsis und Unsicherheit hervor. Dies ist verständlich, da in vielen Unternehmen heute noch eine starke Präsenzkultur gelebt wird.“ Erfolg und Engagement seien dort eng verknüpft mit Sichtbarkeit und der Anzahl der Arbeitsstunden. Um den Mitarbeitern diesen Druck und damit auch die Skepsis und Unsicherheit zu nehmen, brauche es eine Führungskultur, die auf Vertrauen und auf Arbeitsergebnisse zur Leistungsmessung statt Kontrolle einzelner Prozessschritte setzt. „Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und dafür sorgen, dass ihren Mitarbeitern trotz immer stärkerer Vermischung von Berufs- und Privatleben ausreichend Regenerationsphasen zur Verfügung stehen.“
Frage: Die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verschwimmen bei vielen Arbeitnehmern zunehmend. Wie beurteilen Sie diesen Trend?
n= 623 (Berufstätige in Voll- und Teilzeit)
von Rundstedt zählt zu den führenden Experten in der Talent- und Karriereberatung. Seit drei Jahrzehnten berät von Rundstedt Unternehmen und Einzelpersonen bei beruflichen Veränderungsprozessen und der Karriereentwicklung. Unternehmen schätzen dabei den systematischen und methodisch strukturierten Beratungsansatz bei der Suche, Auswahl, Entwicklung und Bindung von Talenten ebenso wie bei der Trennung und Neuorientierung von Mitarbeitern. Fach- und Führungskräfte vertrauen auf die langjährige Erfahrung im Karriere- und Veränderungsmanagement.
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