Pressemitteilung

Nachholbedarf bei der Fehlerkultur in Deutschlands Unternehmen

von Rundstedt Umfrage zeigt: Trotz offener Fehlerkommunikation fürchtet rund ein Fünftel die Reaktionen

Düsseldorf, 18. Februar 2016 – Jeder macht mal einen Fehler – auch am Arbeitsplatz. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Dass hierbei der Teufel im Detail steckt, zeigt die aktuelle Talents & Trends-Umfrage der Talent- und Karriereberatung von Rundstedt unter rund 650 Berufstätigen in Deutschland. Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse überwiegend positiv: Knapp 60 Prozent aller Befragten können im Team offen ansprechen, wenn sie einen Fehler gemacht haben. Nur 17 Prozent kennen es, dass Fehler „unter den Teppich gekehrt“ werden. Die Hälfte der Arbeitnehmer (51 Prozent) gibt an, dass Fehler gemeinsam analysiert werden mit dem Ziel, aus diesen zu lernen. Ebenfalls die Hälfte der Befragten bestätigt sogar, dass in ihrem Team alle füreinander einstehen, wenn durch einen Fehler Probleme entstehen.

Auf den zweiten Blick wird dieser positive Eindruck jedoch relativiert. Mehr als ein Viertel der Befragten hat es erlebt, dass ihr Vorgesetzter die Schuld für eigene Fehler auf andere Mitarbeiter schiebt. Ebenfalls 25 Prozent sagen, dass bei Fehlern nicht nach der eigentlichen Ursache gesucht wird, sondern nach einem „Sündenbock“. Darüber hinaus hat jeder Fünfte den Eindruck, dass ihnen ihr Vorgesetzter bestimmte Aufgaben nicht mehr zuteilt, wenn sie in der Vergangenheit schon einmal einen Fehler gemacht haben.

Junge Mitarbeiter sehen Verbesserungspotenzial in der Fehlerkultur

Die Erfahrung, dass oft nach dem Schuldigen gefahndet wird, statt nach der Ursache oder gar einer Lösung zu suchen, machen die 18-34-jährigen Arbeitnehmer mit 29 Prozent im Vergleich häufiger als die 50-69-jährigen mit 19 Prozent. Rund ein Viertel der jüngeren Befragten gibt zudem an, Angst zu haben, Fehler zuzugeben, weil sie die Reaktionen von Kollegen oder Vorgesetzten fürchten. Bei Älteren trifft dies nur auf knapp 10 Prozent zu. Auch insgesamt bewertet die Gruppe der 50-69-Jährigen die Fehlerkultur in ihrem Unternehmen deutlich positiver. 37 Prozent bestätigen, dass Fehler bei ihrem Arbeitgeber nicht als negativ angesehen werden, da sie zu innovativen, neuen Ideen führen können. Bei den 18-34-Jährigen gilt dies nur für 28 Prozent.

Fehler sollte man positiv sehen

„Fehler können wertvolle Hinweise liefern, da sie deutlich machen, was wir übersehen haben und was wir noch verbessern können. Das gilt sowohl im Arbeitsalltag als auch für die eigene Karriere“, sagt Sophia von Rundstedt, CEO der gleichnamigen Talent- und Karriereberatung. „Um Ängste und Unsicherheiten zu nehmen, müssen Führungskräfte ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, sich frei weiterentwickeln und ausprobieren zu können, auch wenn es bedeutet, Fehler dabei zu machen. Nur so gelingt es ihnen, aus ihren Erfahrungen zu lernen. Eine offene und konstruktive Fehlerkultur stärkt die emotionale Bindung der Mitarbeiter an ihren Arbeitgeber und fördert die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen. Letztendlich können Fehler Innovationen hervorbringen, die den Erfolg des Unternehmens steigern und Wettbewerbsfähigkeit garantieren.“

DIE ERGEBNISSE IM DETAIL

Frage: Fehler bei der Arbeit sind unangenehm, sie sorgen für Stress und sind den meisten Menschen peinlich. Aber jeder macht mal einen Fehler, entscheidend ist der Umgang damit. Wie beurteilen Sie die Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen?

  • 59 Prozent der Berufstätigen können offen im Team ansprechen, wenn sie einen Fehler gemacht haben.

  • 51 Prozent analysieren Fehler gemeinsam mit dem Team, um daraus zu lernen.

  • Laut 51 Prozent treten im Team alle füreinander ein und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden, wenn durch Fehler Probleme entstehen.

  • Rund 38 Prozent sagen, dass ihr Vorgesetzter Fehler, die er gemacht hat, offen zugibt.

  • 32 Prozent geben an, dass Fehler in ihrem Unternehmen nicht als negativ angesehen werden, da sie zu neuen Ideen und Innovationen führen können.

  • 25 Prozent machen die Erfahrung, dass bei Fehlern nicht nach der Ursache, sondern nach einem Sündenbock gesucht wird.

  • Ebenfalls 25 Prozent sagen, dass ihr Vorgesetzter die Schuld für eigene Fehler auf andere Mitarbeiter schiebt.

  • Bei 19 Prozent entsteht der Eindruck, dass ihr Vorgesetzter ihnen bestimmte Aufgaben nicht mehr zuteilt, weil er sie ihnen nicht mehr zutraut, nachdem sie einen Fehler gemacht haben.

  • Knapp 19 Prozent haben Angst, einen Fehler zuzugeben, weil sie die Reaktionen fürchten.

  • 17 Prozent geben an, dass in ihrem Unternehmen Fehler eher unter den Teppich gekehrt werden

n= 654 (Berufstätige in Voll- und Teilzeit)

Über von Rundstedt

von Rundstedt zählt zu den führenden Experten in der Talent- und Karriereberatung. Seit rund drei Jahrzehnten berät von Rundstedt Unternehmen und Einzelpersonen bei beruflichen Veränderungsprozessen und der Karriereentwicklung. Unternehmen schätzen dabei den systematischen und methodisch strukturierten Beratungsansatz bei der Suche, Auswahl, Entwicklung und Bindung von Talenten ebenso wie bei der Trennung und Neuorientierung von Mitarbeitern. Fach- und Führungskräfte vertrauen auf die langjährige Erfahrung im Karriere- und Veränderungsmanagement.

Als Familienunternehmen fühlt sich von Rundstedt seinen Klienten und Mitarbeitern in besonderem Maße verpflichtet. Loyalität, Engagement, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein sind wesentliche Pfeiler der Unternehmenskultur.

von Rundstedt beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an 20 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hauptsitz ist Düsseldorf. Zur Gruppe zählen die v. Rundstedt & Partner GmbH, die von Rundstedt Executive Search GmbH, die Rundstedt Transfer GmbH sowie die von Rundstedt & Partner Schweiz AG. von Rundstedt ist Gründungsmitglied der Career Star Group sowie von EXS Executive Search.


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Ihre Ansprechpartnerin

Petra Jankowski - Mitarbeiterin bei den Outplacement Experten bei von Rundstedt

Tanja Jankowski

Telefon: +49 211 83 96-358 E-Mail: jankowski@rundstedt.de

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