Pressemitteilung

 

Entlassungen im Unternehmen – das trifft Mitarbeiter am härtesten

Aktuelle von Rundstedt Studie zeigt: Im Berufsleben tun Kündigungen zwar meist weh, aber: Reden hilft! Fehlende Informationen zu den Entlassungsgründen empfinden 85 Prozent der Beschäftigten als ein absolutes No-Go. Mehr als drei Viertel der Befragten leiden darunter, wenn sie ihren Kollegen nicht von der Kündigung erzählen dürfen. Frauen trifft diese „Schweigepflicht“ besonders hart. 

Düsseldorf, 16. März 2020 – Auseinandergehen ist schwer, jedoch manchmal unvermeidbar. Trotzdem trifft Arbeitnehmer im Berufsleben kaum etwas so sehr wie eine Kündigung. Viele fragen sich: „Warum ich?“ Im Trennungsgespräch entscheidet sich, ob der Verlust des Arbeitsplatzes dem Mitarbeiter das Selbstwertgefühl nimmt oder ihn hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt. Für Unternehmen stellt es die Weiche zwischen reibungslosem oder konfliktbeladenem Wandel. Fehlerhafte Kommunikation aus der Führungsetage ist dabei ein absoluter Stimmungs- und Motivationskiller in der Belegschaft und kann dem Arbeitgeber-Image schaden. Doch was wünschen sich Mitarbeiter im Falle einer Kündigung? Die Outplacement- und Karriereberatung von Rundstedt hat dies in ihrer jüngsten repräsentativen Talents & Trends-Befragung unter 1.018 Teilnehmern ermittelt.

Kommunikation ist bei Entlassungen unerlässlich

Ob Umstrukturierung im Unternehmen oder Fehlverhalten seitens des Mitarbeiters: Wenn sich die Wege trennen, wollen die Deutschen wissen warum. So finden es 85 Prozent respektlos, wenn sie im Personalgespräch keine Informationen zu den Kündigungsgründen erhalten. Eine böse Überraschung kann ebenfalls folgen, wenn Mitarbeitern oder ihren Kollegen aus heiterem Himmel gekündigt wird. Denn drei Viertel der Befragten verlieren bei plötzlichen Kündigungen das Vertrauen in ihren Arbeitgeber. Ebenso viele haben Angst, als nächstes dran zu sein, falls sie erst von Kündigungen erfahren, wenn der Platz des Kollegen bereits leer ist. Sendet ein Unternehmen widersprüchliche Signale, hilft auch ein offener und aufrichtiger Umgang mit Kündigungen nicht. Einerseits werden Stellen abgebaut, andererseits Gehälter erhöht? Knapp 80 Prozent der Befragten sind sich sicher: Nichts kommt bei der Belegschaft schlechter an.

Falsche Signale vom Arbeitgeber haben Folgen

Um schlechte Stimmung am Arbeitsplatz zu vermeiden und die verbleibenden Mitarbeiter nicht zu beunruhigen oder gar zu vergraulen, ist seitens des Arbeitgebers Fingerspitzengefühl gefragt. Denn 61 Prozent der Deutschen teilen ihren Unmut mit den Kollegen, wenn sie sich im Trennungsgespräch unfair behandelt fühlen. Dem liebgewonnenen Sitznachbar könnte schließlich bald dasselbe blühen. Eine ungerechtfertigte Trennung kann auch extern schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen und zu negativen Rezensionen auf Bewertungsportalen wie kununu führen. Hier lassen mit 48 Prozent eher die Männer ihren Frust gewähren, während Frauen etwas zaghafter sind (38 Prozent). 

Die Deutschen möchten über ihre Kündigung sprechen

Sobald feststeht, dass es keine gemeinsame berufliche Zukunft mehr gibt, ist der Schock bei Betroffenen ohnehin groß. Umso schlimmer empfinden es durchschnittlich 77 Prozent der Deutschen, wenn sie dann nicht mit ihren Kollegen darüber sprechen dürfen. Insbesondere Frauen leiden darunter (82 Prozent), wohingegen Männer mit 71 Prozent etwas besser damit zurechtkommen. Am liebsten gehen gekündigte Mitarbeiter direkt und hoffen auf eine Freistellung (62 Prozent), während 70 Prozent zumindest von der Kündigung bis zum letzten Arbeitstag über die nächsten Schritte informiert werden möchten. „Offene und ehrliche Kommunikation ist für einen fairen Trennungsprozess unabdingbar. Mitarbeiter sollten immer wissen, woran sie sind und warum keine gemeinsame Zukunft mehr möglich ist“, weiß Sophia von Rundstedt, Vorsitzende der Geschäftsführung bei von Rundstedt. „Nur dann kann das Unternehmen als vertrauensvoller Arbeitgeber bei den Mitarbeitern bestehen.“

DIE ERGEBNISSE IM DETAIL

Kündigungsgespräche sind in der Regel sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber schmerzhaft. Aus verschiedenen Gründen lässt sich eine berufliche Trennung manchmal dennoch nicht vermeiden. Wie reagieren Mitarbeiter auf eine Kündigung und welche Erwartungshaltung haben sie gegenüber dem Arbeitgeber? 

  • 84,8 Prozent: Ich empfinde es als respektlos, wenn man im Personalgespräch keine Informationen zu den Kündigungsgründen erhält.
  • 78,7 Prozent: Nichts kommt bei der Belegschaft schlechter an, als gegensätzliche Signale (z. B. wenn auf der einen Seite Stellen abgebaut – und auf der andren Seite Gehälter erhöht werden).
  • 76,7 Prozent: Es ist schrecklich, wenn man gekündigt wird und nicht mit seinen Kollegen darüber sprechen darf – wer möchte schon seine Kollegen anlügen.
  • 75,4 Prozent: Wenn man von Kündigungen erst erfährt, wenn der Platz des Kollegen leer ist, schürt das Angst, morgen selbst an der Reihe zu sein.
  • 74,9 Prozent: Ob ich selbst gekündigt werde oder ein Kollege: Der Arbeitgeber verliert mein Vertrauen, wenn er aus heiterem Himmel Kündigungen ausspricht.
  • 69,6 Prozent: Wenn mir oder Kollegen schon gekündigt wird, möchte ich über den gesamten Trennungszeitraum vom Arbeitgeber transparent über die jeweils nächsten Schritte informiert werden. Sonst geht der letzte Rest Vertrauen auch noch verloren. 
  • 62,1 Prozent: Bei einer Kündigung möchte ich sofort freigestellt werden und nicht noch mehrere Monate im Unternehmen „absitzen“.
  • 61,0 Prozent: Wenn ich mich im Trennungsgespräch unfair behandelt fühle, teile ich meinen Unmut auch mit meinen Kollegen – vielleicht sind sie ja als nächstes dran.
  • 43,1 Prozent: Wenn ich schon meinen Job verliere, wünsche ich mir, dass mich mein Arbeitgeber bei der Suche nach einem neuen Job unterstützt. 
  • 42,7 Prozent: Wenn ich ohne weitere Erklärung gekündigt werde, schreibe ich meinem Ex-Arbeitgeber auch eine schlechte Bewertung auf Arbeitgeberbewertungsportalen wie kununu. 

n= 1.018
 

 

Über die Umfrage

Talents & Trends ist eine regelmäßig stattfindende Erhebung zu den Trend-Themen im Arbeitsmarkt. von Rundstedt befragt hierzu gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG rund 1.000 Männer und Frauen. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Februar 2020 statt.

Über von Rundstedt

Die Unternehmensgruppe von Rundstedt ist deutscher Marktführer für Outplacement-Beratung. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen die Karriereberatung im Rahmen der beruflichen Neuorientierung sowie die Begleitung von Personalumbau- und Personalabbau-Maßnahmen.

Zur Gruppe zählen die v. Rundstedt & Partner GmbH, die Rundstedt Transfer GmbH, die von Rundstedt Executive Search GmbH, die von Rundstedt & Partner Schweiz AG, die von Rundstedt HR Partners GesmbH (Österreich) und die The Boardroom GmbH (exklusive Karriereberatung von Top-Führungskräften). Im deutschsprachigen Raum (DACH) arbeiten derzeit 390 Mitarbeiter an fast 30 von-Rundstedt-Standorten, die über alle großen Städte – von Berlin bis Bern– verteilt sind. Weltweit ist von Rundstedt über seine Netzwerkpartner der Career Star Group an mehr als 1.000 Standorten vertreten. 


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Pressekontakt

Ihre Ansprechpartnerin

Petra Jankowski - Mitarbeiterin bei den Outplacement Experten bei von Rundstedt

Tanja Jankowski

Telefon: +49 211 83 96-358 E-Mail: jankowski@rundstedt.de

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