Pressemitteilung

 

Konjunkturflaute -
so wappnen sich arbeitnehmer

Aktuelle von Rundstedt Studie zeigt: Jeder dritte deutsche Arbeitnehmer spürt am Arbeitsplatz erste Auswirkungen einer stagnierenden Wirtschaft. Mit den schwachen Prognosen für 2020 im Hinterkopf bereiten sich Mitarbeiter besonders sorgfältig auf das nächste Personalgespräch vor.

Düsseldorf, 26. November 2019 – Ob Stellenabbau, Kurzarbeit oder Gewinnwarnung: 2019 war und ist geprägt von Hiobsbotschaften großer Unternehmen. Mit einem Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal Q2 ist die deutsche Wirtschaft erneut nur knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Doch wie ist die Stimmung jenseits des Papiers – bei den Arbeitnehmern am Arbeitsplatz?  Die Outplacement- und Karriereberatung von Rundstedt hat dies in ihrer jüngsten repräsentativen Talents & Trends-Befragung unter 1.000 Teilnehmern ermittelt. 

verunsicherung längst am arbeitsplatz angekommen

Die Stimmung an deutschen Arbeitsplätzen ist gespalten: Jeder Zweite erlebt das Arbeitsklima als unverändert, da der eigene Arbeitsplatz noch nicht von konjunkturbedingten Veränderungen betroffen ist. Dem gegenüber stehen jedoch rund ein Drittel der Arbeitnehmer, die bereits regelmäßig mit Ankündigungen zu Sparmaßnahmen oder Kurzarbeit konfrontiert werden. Doch für beide Gruppen gilt: Eine gewisse Grundverunsicherung hat sich durch stetige Medienberichterstattung oder Gespräche mit Betroffenen in den Köpfen manifestiert. Gerade in turbulenten Zeiten wünschen sich Mitarbeiter mehr Austausch mit der Führungsetage. Rund 50 Prozent der Berufstätigen gibt an, dass sie die mangelnde Kommunikation über anstehende Veränderungen extrem verunsichert. Dass freiwillige Zahlungen wie Boni oder Weihnachtsgeld bald ausbleiben, erwartet fast jeder Dritte. Darüber hinaus wurden bereits 28 Prozent von Kollegen mit Ängsten um ihre Arbeitsstelle konfrontiert. .

Mitarbeiter bereiten sich für den Ernstfall vor

Auch wenn größere Veränderungen am Arbeitsplatz bislang nicht überall bemerkt werden: 34 Prozent der Deutschen erfahren schon Vorboten einer schwächelnden Konjunktur, sei es eine vorsichtige Jahresplanung des Arbeitsgebers oder ein Einstellungsstopp. Auch diese kleineren Veränderungen sind für viele bereits ein Auslöser, um aktiv zu werden. Dabei schließen die Befragten auch einen Jobwechsel nicht aus – 33 Prozent von ihnen wissen, dass sich Freunde und Kollegen vermehrt nach Jobangeboten umsehen. Gerade die gefragten Young Professionals (18-29 Jährige) halten vermehrt die Augen offen, 40 Prozent schauen sich nach lukrativen Angeboten um. Befragte mit Kind hingegen orientieren sich stärker daran, ihre aktuelle Jobsituation zu verbessern. 44 Prozent – sieben Prozent mehr als der Durchschnitt – wappnen sich in erster Linie für ihr nächstes Personalgespräch, um trotz Konjunkturflaute bei Beförderung und Gehaltserhöhung keine Nullrunde hinnehmen zu müssen. 

Werden aufgrund der schwachen Prognosen für 2020 Beförderungen aufgeschoben und gibt es keine persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, sinkt die Arbeitsmotivation und damit auch die Leistung: darin sind sich 41 Prozent der Deutschen einig. An dieser Stelle ist das Unternehmen am Zug. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es, Mitarbeiter durch Veränderungsprozesse zu führen und ihnen auch unangenehme Entwicklungen angemessen zu kommunizieren. „Gerade in herausfordernden Zeiten sind die Mitarbeiter das wichtigste Gut des Unternehmens. Dabei gilt mehr denn je, die klugen Köpfe und motivierten Mitarbeiter zu halten“, sagt Sophia von Rundstedt, Vorsitzende der Geschäftsführung bei von Rundstedt. „Wer in schwierigen Zeiten keine herben Verluste bei den Leistungs- und Potenzialträgern hinnehmen möchte, sollte Veränderungen im Unternehmen offen kommunizieren und die Mitarbeiter aktiv einbinden. So vermitteln sie idealerweise ein Gefühl von Sicherheit. Ist dies nicht möglich, sollten Unternehmen zumindest die bestehende Unsicherheit und die Gründe dafür kommunizieren, um das  Vertrauen der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten.“

DIE ERGEBNISSE IM DETAIL

Stellenabbau, Kurzarbeit, Sparmaßnahmen und vorsichtige Planungen fürs neue Geschäftsjahr: 2019 war und ist geprägt von Hiobsbotschaften großer Unternehmen (z. B. Stellenabbau, Einführung von Zeitarbeit oder Filialschließungen). Doch macht sich dies bereits am Arbeitsplatz bemerkbar? Bitte denken Sie an Ihre derzeitige Arbeitssituation / Ihren aktuellen Job. Macht sich die angekündigte Rezession/Abschwung bereits am Arbeitsplatz bemerkbar? 

  • 48,9 Prozent: Mich beunruhigt am meisten, wenn die Führungsetage nicht offen über anstehende Veränderungen kommuniziert. Man weiß einfach nicht, was einen erwartet.
  • 47,4 Prozent: Mein Arbeitsplatz ist bisher nicht von Sparmaßnahmen betroffen, deshalb ist die Stimmung unter den Kollegen nicht schlechter als sonst.
  • 40,6 Prozent Wenn kaum noch Beförderungen ausgesprochen werden und es auch ansonsten keine Möglichkeit gibt, sich weiterzuentwickeln, sinkt die Arbeitsmotivation – das merke ich auch bei meinen Kollegen und Freunden.
  • 36,8 Prozent: Ich bereite mich auf mein nächstes Personalgespräch besonders gut vor. Eine Beförderung/Gehaltserhöhung erreicht man aktuell nur mit starken Argumenten.
  • 34,0 Prozent: Ich bemerke kleine Veränderungen im Arbeitsumfeld wie eine vorsichtige Jahresplanung oder Einstellungsstopp.
  • 33,0 Prozent: Ich weiß, dass sich Kollegen und Freunde im Moment vermehrt nach Jobs umschauen und allgemein offener für lukrative Angebote sind.
  • 31,7 Prozent: Von Sparmaßnahmen bis hin zur Kurzarbeit: Permanent gibt es neue Hiobsbotschaften, die die Stimmung am Arbeitsplatz drücken.
  • 29,0 Prozent: Ob Bonus, Weihnachts- oder Urlaubsgeld: Ich warte nur darauf, dass freiwillige Zahlungen eingestellt werden.
  • 28,2 Prozent: An meinem Arbeitsplatz habe ich schon mitbekommen, dass Kollegen hinter vorgehaltener Hand über Ängste – wie Jobverlust – sprechen.
  • 26,5 Prozent: Die Rezession wird künstlich von den Medien aufgeblasen. Ich denke, dass wir uns den wirtschaftlichen Abschwung herbeireden.

n=1.000

 

Über die Umfrage

Talents & Trends ist eine regelmäßig stattfindende Erhebung zu den Trend-Themen im Arbeitsmarkt. von Rundstedt befragt hierzu gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.000 Männer und Frauen. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Oktober 2019 statt

Über von Rundstedt

Die Unternehmensgruppe von Rundstedt ist deutscher Marktführer für Outplacement-Beratung. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen die Karriereberatung im Rahmen der beruflichen Neuorientierung sowie die Begleitung von Personalumbau- und Personalabbau-Maßnahmen.

Zur Gruppe zählen die v. Rundstedt & Partner GmbH, die Rundstedt Transfer GmbH, die von Rundstedt Executive Search GmbH, die von Rundstedt & Partner Schweiz AG, die von Rundstedt HR Partners GesmbH (Österreich) und die The Boardroom GmbH (exklusive Karriereberatung von Top-Führungskräften). Im deutschsprachigen Raum (DACH) arbeiten derzeit 390 Mitarbeiter an fast 30 von-Rundstedt-Standorten, die über alle großen Städte – von Berlin bis Bern– verteilt sind. Weltweit ist von Rundstedt über seine Netzwerkpartner der Career Star Group an mehr als 1.000 Standorten vertreten. 


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Pressekontakt

Ihre Ansprechpartnerin

Petra Jankowski - Mitarbeiterin bei den Outplacement Experten bei von Rundstedt

Tanja Jankowski

Telefon: +49 211 83 96-358 E-Mail: jankowski@rundstedt.de

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